TRIAS MAGAZIN | TERRASSE BAUEN
Bevor es los geht: Hier sind die wichtigsten Punkte, an die Sie denken sollten:
Brauche ich eine Baugenehmigung?
Für den Bau einer neuen Terrasse kann eine Baugenehmigung notwendig sein. Eventuell gibt es zudem Vorschriften bezüglich des Grenzabstandes zum Nachbargrundstück. Fragen Sie einfach bei der zuständigen Behörde in Ihrer Stadt nach. Für Dachterrassen muss in jedem Fall eine Genehmigung vorliegen.
Gibt es Strom- und Wasserleitungen im Boden?
Sie sollten wissen, wo sich Strom- oder Wasserleitungen befinden. Gerade bei Altbauten gibt es immer wieder Überraschungen. Plötzliche, unerwünschte Funde können das Projekt erheblich verzögern.
Wie berechne ich die richtige Größe?
Idealerweise orientieren Sie sich möglichst genau am Plattenmaß. Mit unserem Online-Konfigurator lässt sich sowohl die Größe, als auch die benötigte Anzahl an Platten und das Material für die Unterkonstruktion schnell ermitteln. Die meisten Plattenmaterialien lassen sich zuschneiden. Besprechen Sie Ihre Planung immer nochmals mit einem Fachmann.
Welches Gefälle für Terrassenplatten?
Für Fliesen sollte das Gefälle 1-2%, für Natursteinplatten 2-3 % betragen (da Platten aus Naturstein rauher sind und Wasser langsamer abfließt). Das Gefälle führt in der Regel vom Haus weg.
Wie hoch soll die Unterkonstruktion sein?
Die Terrassentür ist eine wichtige Orientierung für die nötige Aufbauhöhe. Grundsätzlich kann eine Unterkonstruktion über Stelzlager (oder Ausgleichpads) in der Höhe angepasst werden. Sowohl für TRIAS ALU als auch für TRIAS WABIC 1.0 sind Stelzlager erhältlich. Wird eine geringe Aufbauhöhe (z.B. auf einem Balkon) benötigt, dann machen flache Aluminiumprofile mit nur 25 mm Höhe Sinn (TRIAS ALU SLIM). Bei geringer Aufbauhöhe kann das Gefälle mit Ausgleichpads angelegt werden. TRIAS WABIC-Boards 1.0 (erste Generation) haben eine Höhe von 40 mm (ohne Stelzlager und Adapter). Genaue Maße finden Sie in der Produktübersicht.
Für Terrassen werden im Wesentlichen Natursteine, Feinsteinzeugfliesen und Betonplatten verbaut.
Als Terrassenplatten eignen sich Sandstein, Granit, Travertin, Kalkstein, Marmor und weitere Sorten. Naturstein gibt es in vielen Farbvarianten und Oberflächentexturen.
Fliesen aus Feinsteinzeug sind keramische Fliesen mit einer sehr geringen Wasseraufnahme. Sie sind haltbar und in vielen Farben und Oberflächen erhältlich. Prägungen und Drucke sind möglich. Sehr beliebt sind keramische Fliesen in Holz- oder Betonoptik. Für Terrassen sollte die Stärke ca. 2 cm betragen (je nach Material kann die Empfehlung des Herstellers abweichen).
Terrassenfliesen aus Beton werden in unterschiedlichsten Färbungen hergestellt. Es gibt auch Betonplatten mit eingegossenen Kieseln oder Travertin-Optik. Für Terrassen sollte die Stärke 3–5 cm betragen. Betonplatten sind sehr schwer. Das Verlegen ist aufwändig. Wegen des Gewichts sind Betonplatten für Balkone und Dachterrassen nicht geeignet.
Die Aufbauhöhe wird von der Auflagefläche der Unterkonstruktion bis zu Oberseite des Terrassenbelages gemessen.
Der Untergrund für eine Terrasse sollte möglichst eben und tragfähig sein. Außerdem muss Wasser entweder in den Boden absickern oder abfließen können. Hierfür wird ein Gefälle angelegt. Verlegt werden kann auf:
Direkt auf Rasen oder Erde sollte man höchstens einzelne Platten für Gehwege setzen. Eine gleichmäßige Terrassenfläche kann nicht auf Rasen verlegt werden.
Eine Betonplatte (sog. gebundener Untergrund) ist prinzipiell gut geeignet. Ob die Stabilität ausreicht muss ein Fachmann prüfen. Terrassen auf Flachdächern oder Loggias werden häufig auf Betonplatten gebaut. Als Unterkonstruktion sind Gitterbodensysteme aber auch Aluminiumprofile geeignet.
In Altbauten gibt es häufig bereits eine Terrasse oder einen Balkon mit einem alten Platten- oder Fliesenboden. Er muss nicht entfernt werden, insofern er tragfähig ist und das Wasser korrekt ableitet. Insbesondere die Stützpunkte für die Unterkonstruktion müssen stabil sein. Gitterbodensysteme aber auch Aluminiumprofile sind geeignet. Eine Aluminium-System mit geschlossenem Rahmen eignet sich ideal für unregelmäßige Untergründe.
Der beste Untergrund ist aus unserer Sicht ein verdichtetes Schotterbett. Für das Schotterbett muss zuvor Erde ausgehoben werden. Der Aushub sollte 30-40 cm tief sein. Falls man Platten ohne Unterkonstruktion verlegen möchte braucht man eine weitere Schicht aus feinerem Splitt (mind. 4 cm). Der Splittboden muss mit einer Abziehlehre glatt abgezogen werden. Auch das Gefälle muss exakt angelegt werden.
Wir empfehlen für Gartenterrassen ein verdichtetes Schotterbett und eine Unterkonstruktion. Die Unterkonstruktion sollte auf stabilen Betonplatten (Gehwegplatten) lagern. Die Gehwegplatten werden einfach unter an den Stützpunkten auf dem Schotter platziert. Gitterbodensysteme aber auch Aluminiumprofile sind als Unterkonstruktion für Plattenbeläge geeignet.
Als Faustregel gilt: Eine Terrasse ist nur so gut wie ihre Unterkonstruktion. Fehlerhafte Unterkonstruktionen lassen die Terrasse schnell unschön aussehen oder gefährden die Stabilität. Im Vergleich zum Bodenbelag ist die Unterkonstruktion schwerer zu warten (der Belag müsste dafür entfernt werden).
Aluminium ist wartungs- und verzugsfrei. Es lässt sich, ähnlich wie Holz, bohren und sägen und hält hoher Belastung stand. Die Entscheidung für eine Unterkonstruktion aus Aluminium zahlt sich auf Dauer aus. Aluminium verwittert nicht. Wer dennoch auf Holz bauen möchte, sollte für die Unterkonstruktion eine Holzart mit einem Dehnungsverhalten wählen, das zum Belag passt. Verschiedene Behandlungsmethoden verlängern die Lebensdauer von Holz und machen es resistenter gegen Schädlinge und Witterungseinflüsse. Je nach Herkunftsland und Recyclingfähigkeit ist Holz nicht unbedingt nachhaltiger als Aluminium. Aluminium ist unbegrenzt recyclingfähig und kann als Monomaterial einfach dem Wiederverwertung zugeführt werden. Auch die lange Nutzungsdauer schont Ressourcen.
Grundsätzlich unterscheidet man Profil- und Gitterbodensysteme. Profilbalken können aus Holz oder Aluminium bestehen. Auf Profil-Systemen können sowohl Platten aus auch Dielen verlegt werden. Platten liegen seitlich auf den Profilen auf. In den Führschienen der Balken werden Fugenkreuze platziert. Sie geben den Platten sicheren Halt. Aus Profilen lässt sich bei Bedarf ein geschlossener Rahmen konstruieren. Je mehr Querverbindungen verbaut werden, desto stabiler ist die Unterkonstruktion. Für die von uns geprüfte Nutzlast ist dies jedoch nicht notwendig. Mit Gitterbodensystemen entsteht eine durchgehende Gitterfläche. Auf ihr können Platten frei verlegt werden. Gitterbodensysteme, wie TRIAS WABIC, schützen zudem vor Durchbruch. Im System TRIAS ALU ULTRA können Profil- und Gitterbodensystem kombiniert werden.
SYSTEM TRIAS ALU
– Profile aus Aluminium
– Seitliche Auflage der Platten
– Geschlossener Rahmen möglich
– Fugenkreuze in Schiene
– Kein freies Verlegen
SYSTEM TRIAS ALU ULTRA
– Schwerlastprofile aus Aluminium
– Mit WABIC-Boards kombinierbar
– Freies Verlegen der Platten
– Spannweite bis 3 m
SYSTEM TRIAS WABIC
– Doppelbodensystem
– Freies Verlegen der Platten
– Schutz vor Durchbruch
Ein Gitterbodensystem wie TRIAS WABIC hat zwei wichtige Vorteile:
– Platten können frei verlegt werden
– Durchbruch wird verhindert
Ohne Gitterböden liegen Platten nur an den Ecken auf den Stelzlagern auf oder seitlich auf den Profilen. Für kreative Verlegemuster ist kein Spielraum. Beim Gitterbodensystem TRIAS WABIC kann frei auf der Rasterfläche verlegt werden. Die Platten werden außerdem durch das Gitterbodensystem gestützt und vor Durchbruch geschützt. Eine Kombination aus Aluminiumprofilen und Gitterboards ist möglich (TRIAS ALU ULTRA).
Ohne Gitterboden: Punktuell Auflage an den Ecken.
Mit TRIAS WABIC: Freies Verlegen ist möglich.
Das Gitterbodensystem TRIAS WABIC schützt vor Durchbruch. Platten können frei verlegt werden.
Stelzlager ermöglichen eine größere Aufbauhöhe. Sie erleichtern außerdem das Gefälle anzulegen. Man wählt nach Bedarf die passenden Höhen aus. Mittels Drehgewinde lassen sich Stelzlager von TRIAS an die Gegebenheiten anpassen. Die Anzahl der notwendigen Stelzlager hängt vom verwendeten System, von der Nutzungsklasse (Beanspruchungsklasse) und vom Gewicht ab, das letztendlich auf der Terrasse lasten wird (soll beispielsweise ein Whirlpool darauf stehen oder nicht). Nach Bedarf können zusätzliche Stelzlager verbaut werden. Mit Schwerlastprofilen, wie TRIAS ALU ULTRA lassen sich große Spannweiten überbrücken; man braucht weniger Stelzlager.
Aufbau ohne Stelzlager für geringe Aufbauhöhe (TRIAS ALU).
Größere Aufbauhöhe: Mit Stelzlager und Aluminiumprofilen (TRIAS ALU).
Größere Aufbauhöhe: Mit Stelzlager und Gitterboards (TRIAS WABIC).
Terrrassenplatten werden entweder auf die Aluminiumprofile oder auf den Gitterboden gelegt. Sowohl für das System TRIAS WABIC als auch für TRIAS ALU gibt es Fugenkreuze um einen gleichmäßigen Abstand zu gewährleisten. Bei System TRIAS ALU dämpft ein Softtape, bei TRIAS WABIC die soften X-Pads den Trittschall.
Multiclips halten die Platten bei TRIAS ALU in Position. Sie werden einfach aufgeklickt und unsichtbar verschraubt.
X-Pads fungieren als Fugenkreuze bei TRIAS WABIC. Sie sind frei positionierbar und lassen sich auch zuschneiden.
Besonders haltbar und tragfähig sind Systeme aus Aluminiumprofilen oder Gitterboards. Im Gegesatz zu Holz sind diese System sehr wartungsarm und verzugsfrei. Holz hat eine geringere Lebensdauer und ist empfindlicher gegenüber Feuchtigkeit, Frost, Hitze und Schimmel. Wenn die Unterkonstruktion beschädigt ist können sich Böden absenken. Platten beginnen zu kippeln. Die Terrasse wird unbrauchbar. Eine Unterkonstruktion zu tauschen ist sehr aufwändig. Es lohnt sich daher, von Anfang an auf eine hochwertige Unterkonstruktion zu bauen.
Als Untergrund im Garten empfehlen wir ein verdichtetes Schotterbett und Gehwegplatten, auf denen die Stelzlager der Unterkonstruktion platziert werden. Sowohl Unterkonstruktionen aus Aluminium-Profilen aber auch ein Gitterbodensystem sind geeignet. Aluminiumprofile können auch mittels eines Pads direkt auf die Gehwegplatten aufgelegt werden. Das spart Aufbauhöhe. Zwischen Schotterbett und Gehwegplatten schützt ein Unkrautvlies vor Pflanzenwuchs.
Typischer Aufbau (TRIAS ALU)
– Belag
– Unterkonstruktion
– Pad/Stelzlager
– Gehwegplatte
– Vlies
– Schotter
System TRIAS Alu ist geeignet für klare Verlegemuster (Kreuzfuge, Viertelverband ...). Platten sollten quadratisch oder rechtwinklig und die nicht zu klein sein. Im System TRIAS ALU liegen Terrassenplatten seitlich auf den Aluminumprofilen auf. Sie überprücken den Raum zwischen zwei Profilen. Insbesondere für kreative Verlegemuster empfehlen wir das Gitterbodensystem TRIAS WABIC. In diesem System können Platten frei auf der Gitterbodenfläche platziert werden. Verlegepads fungieren als Fugenkreuze und werden flexibel nach Bedarf gesetzt. TRIAS WABIC erlaubt unregelmäßige Muster wie beispielsweise die Anordnung im römischen Verband. Selbstverständlich können auch klare Verlegemuster realisert werden. Mit TRIAS ALU ULTRA lässen sich Aluminiumprofile und Gitterbodenprinzip kombinieren. Eine Übersicht über beliebte Verlegemuster finden Sie hier.
Über den TRIAS-Konfigurator erhalten Sie ein PDF-Dokument mit:
– Materialbedarfs-Ermittlung
– Plänen für die Unterkonstruktion
– Position und Höhe der Stellfüße/Auflagepads
Der Konfigurator ist jedoch lediglich eine Planungshilfe. Sprechen Sie Ihr Vorhaben auf jeden Fall mit einem Fachmann durch.
Damit der Terrassenbau so einfach wie möglich wird bieten wir Ihnen unseren umfangreichen Service an.
Mit dem TRIAS-Konfigurator lässt sich Ihre Terrasse mit Plattenbelag einfach planen und der Bedarf schnell ermitteln. Die Planung sollte abschließend mit einem Fachmann besprochen werden. Im Konfigurator finden Sie sowohl die Unterkonstruktion TRIAS ALU als auch TRIAS WABIC.
Sie brauchen eine Preisvorstellung für Ihre Terrasse? Am besten, Sie senden uns Ihre Planung aus dem TRIAS Konfigurator zu. Wir helfen gerne weiter.