TRIAS MAGAZIN | TERRASSE PLANEN

Terrassen-Unterkonstruktionen richtig planen: Ihr Platz an der Sonne

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die korrekte Ausführung der Unterkonstruktion ist das Fundament für Stabilität und Langlebigkeit Ihrer Terrasse.
  • Mit den Systemen TRIAS ALU und TRIAS WABIC stehen für verschiedene Anforderungen flexible Optionen zur Verfügung.
  • Die Einteilung in Nutzungsklassen definiert die Belastbarkeit: 200 kg/m² private Nutzung, 500 kg/m² gewerbliche Nutzung.
  • Die Nutzungsklasse, der Terrassenbelag und der Untergrund beeinflussen Konstruktion und Materialwahl.
  • Der TRIAS Terrassen-Konfigurator hilft bei der individuellen Planung und Optimierung.

Eine schöne und langlebige Terrasse ist das Herzstück Ihres Außenbereichs. Mit der richtigen Planung und hochwertigen Materialien entsteht ein Ort, der zum Frühstück in der Morgensonne ebenso einlädt wie zu fröhlichen Abenden mit Freunden. Eine durchdachte Terrasse trotzt den Herausforderungen von Wetter und Zeit und setzt dauerhaft Maßstäbe in Design und Belastbarkeit. So entsteht ein Raum im Freien, der nicht nur Bestand hat, sondern Ihren Alltag bereichert und Ihre Immobilie aufwertet.

Die Unterkonstruktion spielt dabei eine entscheidende Rolle. Ob private Terrasse, gewerbliche Freifläche oder Dachterrasse: Je nach Nutzung und Anforderung sind unterschiedliche Materialien, Belastungen und Konstruktionen zu berücksichtigen. Hier erfahren Sie, worauf es bei der Planung ankommt.

Festigkeit und Stabilität von Terrassen-Unterkonstruktionen

Die Unterkonstruktion einer Terrasse bildet das Fundament und bestimmt maßgeblich die Dauerhaftigkeit und Sicherheit der Gesamtkonstruktion. Um diese zu gewährleisten, müssen die spezifischen baulichen und nutzungsbedingten Anforderungen berücksichtigt werden. Bei richtiger Planung und Bauweise sind Tragfähigkeit und Standsicherheit rundum gewährleistet. Auch im Hinblick auf die Begehbarkeit und den Durchbruchschutz im Schadensfall sorgt eine durchdachte Unterkonstruktion für optimale Ergebnisse.

Bauliche Einflussgrößen

Zu den baulichen Faktoren, die sich auf die Festigkeit und Standsicherheit auswirken, zählen:

  • Terrassenbelag: Je nach Material (z. B. Holz, WPC, Naturstein) variieren Gewicht und Anforderungen an die Unterkonstruktion.
  • Unterkonstruktion und Stelzlager: Die Wahl des Materials für die Unterkonstruktion (Aluminium bei TRIAS ALU oder Kunststoff bei TRIAS WABIC) und die verwendeten Stelzlager beeinflussen die Stabilität und Flexibilität.
  • Untergrund: Ein tragfähiger und ebener Untergrund ist wichtig, um Setzungen oder Unebenheiten zu vermeiden

Nutzungsabhängige Faktoren

Die geplante Nutzung der Terrasse wirkt sich ebenfalls direkt auf die Bauweise aus. Unterschieden wird hier zwischen:

  • Nutzungsklasse „privat“: Typisch für Terrassen im Eigenheim, die meist geringeren Belastungen ausgesetzt sind.
  • Nutzungsklasse „gewerblich“: Für stark frequentierte Bereiche, beispielsweise in der Gastronomie, wo eine höhere Tragfähigkeit gefordert ist.

Auswirkungen auf die Bauweise des Tragwerks

Die genannten Faktoren bestimmen die spezifischen Anforderungen an die Unterkonstruktion. Einerseits müssen die Normen und Richtlinien bezüglich der Nutzungsklasse korrekt umgesetzt werden, andererseits sind die Materialien der gewählten Unterkonstruktion ausreichend zu berücksichtigen: So gelten für jedes System – TRIAS ALU oder TRIAS WABIC – andere Prämissen:

  • Aluminium-Unterkonstruktion: Hier spielen die Abstände der durchlaufenden Längsschienen („Feldbreite“), die Notwendigkeit von Querverbindungen sowie die Spannweiten zwischen den Auflagepunkten eine zentrale Rolle. Diese Parameter haben einen direkten Einfluss auf die Anzahl der erforderlichen Stelzlager bzw. Auflagepads.
  • WABIC-Unterkonstruktion: Die Platzierung der erforderlichen Auflagepunkte ergibt sich direkt aus den zuvor genannten Einflussgrößen. Auch hier ist eine exakte Planung entscheidend für Stabilität und Langlebigkeit.

Nutzungsklassen und Lastanforderungen

Die Nutzungsklasse bestimmt die zulässige Flächenlast nach DIN EN 1991-1-1 („Wichten, Eigengewicht und Nutzlasten im Hochbau“).

  • Private Nutzung: Belastbarkeit von 2 kN/m² (ca. 200 kg/m²). Geeignet für Wohnbereiche, die gelegentlich Möbel und kleinere Personengruppen tragen.
  • Gewerbliche Nutzung: Belastbarkeit von 5 kN/m² (ca. 500 kg/m²), ausgelegt für Gastronomie oder Veranstaltungsbereiche.

Die Nutzlast von ca. 200 kg pro Quadratmeter im privaten Bereich entspricht etwa zwei sich gegenüberstehenden Personen, von denen sich eine in Bewegung befindet (hüpfen, springen). Zusätzlich ist die lokale Belastung, z.B. durch schwere Terrassenmöbel, zu berücksichtigen. In der Nutzungsklasse „gewerblich“ wird davon ausgegangen, dass in der Gastronomie und auf Veranstaltungs- oder Aufenthaltsflächen die Begehungsfrequenz und die Personenzahl höher sind, so dass hier die zu erfüllende Flächenlast bei ca. 500 kg pro Quadratmeter liegt.

Einen Sonderfall stellen die sogenannten „außergewöhnlichen Lastfälle“ dar: Whirlpools, Pflanzkübel oder schwere Möbel erzeugen punktuell hohe Lasten auf der Terrasse. In diesem Fall sind zusätzliche Auflagerpunkte vorzusehen und die Festigkeit des Terrassenbelages sorgfältig zu prüfen.

Gut zu wissen: Im TRIAS Terrassen-Konfigurator sind die oben genannten Einflussfaktoren selbstverständlich hinterlegt und finden bei der individuellen Terrassenplanung direkt Anwendung.

Terrassenbelag: Was ist bei der Konstruktion zu beachten?

Der Terrassenbelag beeinflusst die sogenannten „Feldbreiten“, das heißt die Abstände der parallel verlaufenden Längsprofile. Die maximalen Feldbreiten für die verschiedenen Beläge sind:

  • Dielenbeläge: max. 40 cm.
  • Plattenbeläge: max. 60 cm.

Die Abstände sollten immer von der Mitte der Basisprofile aus gemessen werden und auch die Fugenabstände müssen berücksichtigt werden.
Wichtig: Es sind in erster Linie die Angaben des jeweiligen Belagherstellers zu beachten.

Terrassen-Unterkonstruktion: Basis für Stabilität und Präzision

Die TRIAS-Unterkonstruktionen bieten eine zuverlässige Basis für langlebige und stabile Terrassen. Ihre Festigkeit wurde gemäß den Normen und Richtlinien geprüft und bestätigt. Dabei orientieren sich die TRIAS ALU Unterkonstruktionen an der DIN 1991-1-1, während die TRIAS WABIC Boards nach DIN 24537 (Kunststoffroste) sowie den Prüflasten der RAL-GZ 638 (Gütegemeinschaft Gitterroste e.V.) bewertet wurden.

Punktgenaue Höhenanpassung

Anstelle einer flächigen Auflage ruhen TRIAS-Unterkonstruktionen auf Stelzlagern oder Auflagepads, die präzise Höhenanpassungen ermöglichen. Diese sogenannten Auflagepunkte garantieren eine exakte Nivellierung der Konstruktion, unabhängig von Unebenheiten im Untergrund.

Maximale Spannweiten beachten

Die Abstände zwischen den Auflagepunkten, auch Spannweiten genannt, hängen vom verwendeten Material ab. Ob TRIAS ALU Profil oder TRIAS WABIC Board – es ist wichtig, die angegebenen Maximalabstände einzuhalten, um die Stabilität zu gewährleisten. 

Wichtige Hinweise zur Spannweite:

  • Die in den TRIAS Produktinformationen hinterlegten Angaben zur Nutzungsklasse / Feldbreite / Spannweite beziehen sich auf die Erfüllung der entsprechenden Normen und Richtlinien.
  • Mithilfe des TRIAS Konfigurators können darüber hinausgehende Optimierungen hinsichtlich der individuellen Gestaltung und der Begehbarkeit umgesetzt werden.

Bei der Verwendung von sehr langen Längsschienen in der TRIAS ALU Unterkonstruktion empfiehlt sich der Einbau von Querverbindungen im Abstand von 2,4 bis 3 Metern. Diese Maßnahme erhöht die Formstabilität und sorgt für eine noch robustere Konstruktion.

 

Technische Informationen TRIAS ALU
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Terrassen-Unterkonstruktion: der richtige Untergrund

Für eine erdberührende Terrasse ist eine sorgfältige Planung der Unterkonstruktion unerlässlich. Die TRIAS Unterkonstruktion benötigt einen festen und stabilen Untergrund für die Auflagepunkte. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • vorhandener Plattenbelag
  • Streifenfundament
  • verlegte Bordsteine
  • Punktfundamente
  • verdichtetes Schotterbett

Als tragfähiger Untergrund eignet sich besonders ein verdichtetes Schotterbett. Um einen optimalen Wasserabfluss zu gewährleisten, sollte das Schotterbett ein Gefälle von 1-2 % vom Gebäude weg aufweisen. Mehr zum korrekten Anlegen des Schotterbetts entnehmen Sie bitte unserer Montageanleitung.

Bei allen Untergründen ist es sehr wichtig, dass Regenwasser, das durch die Fugen nach unten sickert, verlässlich abgeführt wird. Dies wird durch ein ausreichendes Gefälle erreicht. Bei Dachterrassen ist zusätzlich ein Abfluss (Regenrinne) notwendig. 

Die Aluprofile der Unterkonstruktion liegen auf Stelzlagern auf. Diese Stelzlager wiederum brauchen einen stabilen Untergrund. Das können bei einem Schotterbett Beton- oder Gehwegplatten sein. Zum Ausgleich von Höhenunterschieden und Unebenheiten eignen sich die höhenverstellbaren Stelzlager und/oder Auflagepads. Die Stelzfüße erleichtern auch das Anlegen des Gefälles. Bei Dielenbelägen ist zudem auf eine ausreichende Hinterlüftung zu achten: Für eine optimale Luftzirkulation ist ein Luftspalt von mindestens 5 cm unter den Dielen angeraten.

Wichtig ist, die spätere Aufbauhöhe der Terrasse bereits bei der Planung zu berücksichtigen. Bei geringen Aufbauhöhen empfiehlt sich das System TRIAS ALU SLIM. Das System TRIAS ALU ULTRA ermöglicht große Spannweiten und benötigt nur wenige Auflagepunkte. Wo Auflagepunkte schwer zugänglich sind, sorgen Stelzlager für den notwendigen Niveauausgleich. 

Nutzen Sie den TRIAS Terrassenkonfigurator, um online den genauen Bedarf für Ihre Terrasse zu berechnen.

Der richtige Untergrund für Dachterrassen

Aufgrund des geringen Gewichts ist die TRIAS Aluminium-Unterkonstruktion ideal für Dachterrassen. Der Terrassenbelag selbst muss den statischen Gegebenheiten angepasst werden. Fragen Sie dazu einen Fachmann. Besonders geeignet für Dachterrassen sind die Aluminiumprofile und -verbinder des Systems TRIAS ALU Slim mit besonders geringer Aufbauhöhe.

Hinsichtlich des Untergrunds gilt, dass Dächer über Wohnräumen in der Regel gedämmt sind. Grundsätzlich muss aufgrund der Vielfalt der Terrassentypen und der unterschiedlichen Dämmstoffe auf dem Markt jedes Bauvorhaben individuell betrachtet werden. Dennoch gibt es einige grundsätzliche Richtlinien:                                

  • Die zulässige Druckspannung des Dämmstoffs bei 10 % Stauchung sollte mindestens 180 kPa betragen.                                              
  • Die Herstellerangaben zum Dämmstoff auf Dachterrassen und die einschlägigen Normen (DIN 4108-10, DIN EN 13162 - DIN EN 13171, DIN EN 826) sind unbedingt zu beachten. 

                         
Extra-Tipp: Zusätzliche Stellfüße reduzieren die Punktbelastung auf den Dämmstoff ebenso wie Lastverteilungsplatten unter den Stellfüßen (z.B. Betonplatten, Keramikfliesen etc.). Es lohnt sich in jedem Fall, fachlichen Rat einzuholen. Gerade auf Flachdächern wird gerne eine eher weiche Dämmung verwendet, die nicht unbedingt als tragende Fläche geeignet ist. Für das Gespräch mit dem Fachmann am besten alle Angaben zum Untergrund und zum verwendeten Dämmstoff bereithalten.

Fazit: Eine langlebige Terrasse beginnt mit der richtigen Basis

Die Unterkonstruktion bildet das Fundament für eine stabile, sichere und optisch ansprechende Terrasse. Ob Sie einen privaten Außenbereich oder eine gewerbliche Fläche planen, die Auswahl der Materialien, die Einhaltung der Normen und die sorgfältige Berücksichtigung der baulichen und nutzungsbedingten Anforderungen entscheiden über Qualität und Langlebigkeit. Mit den TRIAS Systemen stehen Ihnen flexible und zuverlässige Lösungen zur Verfügung, die sich individuell an Ihre Bedürfnisse anpassen lassen.

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